Neue Trägergesellschaft: Schwestern vom Guten Hirten sichern Zukunft der Einrichtung in St. Gabriel

Die Einrichtungen der Schwestern vom Guten Hirten St. Gabriel werden ab Januar 2023 als eigenständige gemeinnützige GmbH, der Guter Hirte St. Gabriel München gGmbH, geführt. Alleinige Gesellschafterin bleiben die Schwestern vom Guten Hirten München, die auch weiterhin am Standort wohnen werden. Die bestehenden Angebote in den Kinderkrippen, den Betreuungseinrichtungen für Kinder, den Wohngruppen für Frauen, volljährige und minderjährige Mütter und Kinder sollen unverändert fortgeführt werden.

Hintergrund der Entscheidung

Schon seit mehreren Jahren befinden sich die Schwestern vom Guten Hirten in Deutschland in einem Prozess der Umstrukturierung. Eine Fortführung des Betriebs des Hauses St. Gabriel durch die Schwestern vom Guten Hirten erschien wegen mangelnden Nachwuchses und der damit einhergehenden Überalterung der Schwesternschaft ungewiss. „Durch die Übertragung des Betriebs der Einrichtung auf einen anderen Rechtsträger und die damit verbundene organisatorische Unabhängigkeit von der Schwesternschaft in München wird eine Zukunftssicherung der Einrichtungen angestrebt,“ erklärt Sr. Cordis Ganslmeier als Provinzleiterin der Schwestern vom Guten Hirten in Deutschland die Hintergründe der Entscheidung.
 
Das Profil von Haus St. Gabriel
Aufgabe der Einrichtung Haus St. Gabriel ist nach der Satzung der neuen Trägergesellschaft die Kinder- und Jugendhilfe, die Hilfe und Unterstützung von Müttern und Frauen und Elternarbeit, die weitere Unterstützung hilfsbedürftiger Personen im kirchlichen Auftrag sowie die Weiterentwicklung der Einrichtung. Diese Aufgaben werden verwirklicht durch die Einrichtungen für Kinder, Wohngruppen für Frauen, volljährige und minderjährige Mütter und Kinder sowie durch weitere Maßnahmen, die der Jugendhilfe oder der Förderung von Müttern und weiteren bedürftigen Personen dienen.
 
Keine Nachteile für Mitarbeitende und Klienten
„Für die rund 80 Mitarbeitenden der Einrichtungen und die betreuten Klienten werden keine Nachteile entstehen“, versicherte Martin Gundert als Geschäftsführer der neuen Gesellschaft. Durch die angestrebte Mitgliedschaft in der Caritas sowie die Körperschaft der Schwestern vom Guten Hirten als einzige Gesellschafterin sei gewährleistet, dass das besondere pädagogische Leitbild der Schwestern vom Guten Hirten auch in Zukunft in St. Gabriel gelebt werde. „Die Leitung des Hauses wird weiterhin in den kompetenten Händen von Frau Mann als Einrichtungsleitung liegen.“
 

Im Jahr 1965 sind die Ordensschwestern an den jetzigen Standort in Solln gezogen. Seither wurde das Haus St. Gabriel als Einrichtung der Schwestern vom Guten Hirten München geführt. Die in St. Gabriel lebenden Schwestern werden weiterhin die Einrichtungen nach Kräften unterstützen und in eigener Verantwortung niederschwellige Angebote für Frauen und werdende Mütter anbieten.

Die Schwestern vom Guten Hirten sind eine 1835 von der später heiliggesprochenen Generaloberin Maria Euphrasia Pelletier in Frankreich gegründete internationale Ordensgemeinschaft mit weltweit ca. 3.000 Schwestern mit Niederlassungen in über 60 Ländern auf allen Kontinenten. Die Gemeinschaft ist besonders der Arbeit für benachteiligte Frauen und Mädchen verpflichtet. Sie hat als Nichtregierungsorganisation (NGO) seit 1996 Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). 1840 kamen die Schwestern nach Deutschland und gründeten zunächst das Haus des Guten Hirten in München. In den folgenden Jahren wuchs der Orden stark an. Inzwischen herrscht vor allem in Europa aber Schwesternmangel, wodurch seit Jahren bereits verstärkt die Zusammenarbeit mit Laien gesucht wird.

Kontakt:

 

Martin Gundert, kaufmännischer Leiter der Deutschen Provinz der Schwestern vom Guten Hirten, Würzburg, Email: gundert@guterhirte.de; Telefon: 0931 – 600 00 18

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